Wir


Der Verein Grünhölzli hat in den letzten Jahren den Betrieb des Gartenkollektivs auf dem Gartenareal Dunkelhölzli aufgebaut. Wir sind die Patchwork-Form der Familiengärten, denn gemeinschaftliches Gärtnern hat Platz für alle, die mit anpacken. Wir setzen uns ein für mehr Biodiversität, Umwelt-, Boden- und Landschaftsschutz. Im Lernort Grünhölzli vermitteln Gärtner*innen und Expert*innen ihr Wissen zur biologischen Produktion, souveränen Samenzucht und genussvollen Verarbeitung. Kinder erforschen hier die Natur und ihre Bewohner*innen und gewinnen erweiterte soziale und ökologische Kompetenzen. Im Grünhölzli vernetzen sich Gruppen und Personen, die sich mit Themen der lokalen Lebensmittelproduktion beschäftigen. Spaziergänger, Quartierbewohner und die Stadtbevölkerung geniessen den inspirierenden Naherholungsraum und erfahren nebenbei Wissenswertes.

VORSTAND
Cornelia Staffelbach, Christian Müller, Rebecca Beffa, Thilo Gruber, Lucas Baumann, Matthias Stocker, Noémie Delfgou, Boris Haselgruber. (Bild: Gerry Amstutz)
Cornelia Staffelbach, Christian Müller, Rebecca Beffa, Thilo Gruber, Lucas Baumann, Matthias Stocker, Noémie Delfgou, Boris Haselgruber. (Bild: Gerry Amstutz)

Lucas Baumann

«Weil ich gerne gesunde Lebensmittel geniessen möchte, die im Einklang mit Mensch und Natur gewachsen sind.»


Die Freude an allem Lebendigen und an gutem Essen begleitete Lucas Baumann während seines Studiums der Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. Seine Masterarbeit mit Kleinbauern in Vietnam entfachte den Wunsch, das Ernährungssystem nachhaltiger mitzugestalten. Seit 2015 engagiert er sich mit dem Verein «Glück für Togo» für die Entwicklung einer Modellfarm für agroökologische Landwirtschaft in Westafrika, zusammen mit Expertinnen aus Togo.


AKTUAR
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Rebecca Beffa

«Mit den Händen in der Erde können meine Gedanken frei sein.»


Rebecca Beffa hat Philosophie und Biologie an der Universität Zürich studiert. Ihr Hauptinteresse gilt dem vielschichtigen Zusammenspiel der Lebewesen in der Natur und den Wirkungen von Pflanzen und Pilzen auf den Menschen. Dieser Faszination geht sie in ihrer Ausbildung zur Naturheilpraktikerin TEN nach sowie beim Gärtnern im Grünhölzli, wo sie zusammen mit Gion Thur den Medizinalgarten ins Leben gerufen hat und zu den Initiantinnen des Waldgartenprojekts gehört.


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Noémie Delfgou

«Grünhölzli ist mein Kraftort.»


Noémie Delfgou studierte MA Theaterwissenschaft und Germanistik an den Universitäten Bern und Tel Aviv. Nach dem Studienabschluss war sie drei Jahre am Goethe-Institut München im Fachbereich Theater und Tanz tätig. Seit 2015 arbeitet Noémie Delfgou bei Reso – Tanznetzwerk Schweiz als Projektleiterin für verschiedene Vernetzungsaktivitäten und Tourneeprojekte. Im Grünhölzli kümmert sie sich um die Gartengemeinschaft und koordiniert die verschiedenen Gartenprojekte.


CO-PRÄSIDENTIN, KOMMUNIKATION
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Thilo Gruber

«Der Garten ist Modell, Labor und Experimentierfeld. Hier lernen wir, wie wir miteinander und mit der Erde umgehen.»

Thilo Gruber studierte an der ETH Zürich Architektur. Nach dem Studium fand er sein berufliches Betätigungsfeld im Architekturmodellbau. Daneben beschäftigte er sich zunehmend mit partizipativen Themen. Mit seinen Gartenprojekten im urbanen Raum zeigt er, wie mit Klimawandel, Biodiversitätsverlust und sozialen Fragen umgegangen werden kann. Wenn wir sorgsam mit dem Boden umgehen, ist das Ökosystem Garten unerschöpflich und versorgt uns Jahr für Jahr mit gesunden Lebensmitteln.


CO-PRÄSIDENT
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Boris Haselgruber

«Weil ich Initiativen spannend und wichtig finde, die einen Beitrag zu unserem Zusammenleben und Gemeinwohl leisten.»


Nach seinem Studium der internationalen Beziehungen an der HSG St. Gallen startete Boris Haselgruber seine berufliche Laufbahn als Controller bei der ABB. Es folgten Positionen als Unternehmensberater bei der KPMG und Leiter Finanzen in KMUs. Seit über 10 Jahren ist er nun im gemeinnützigen Bereich tätig. Im Moment ist er Leiter Finanzen und Personal bei der Stiftung RgZ, einer Institution für Menschen mit einer Beeinträchtigung in Zürich.


FINANZEN
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Christian Müller

«Auf dass wir gemeinsam Antworten finden auf Fragen, die wir heute noch nicht genau verstehen!»


Christian Müller ist Ökonom und interessiert sich für gesellschaftliche Veränderungsprozesse. Er war eine der treibenden Kräfte hinter der Bewegung für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Heute arbeitet er in einem Netzwerk für angewandte Bildungsrevolution. Zusammen mit Freund:innen gründete er die Hofkooperative ortoloco, wo ein rundum nachhaltiges Landwirtschaftsmodell entwickelt wird. Beim Grünhölzli engagiert er sich im Hintergrund für konzeptionellen Weiterentwicklungen des Projekt.


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Cornelia Staffelbach

«Wir gestalten die Zukunft und wir halten zusammen, um den enormen Druck der Gegenwart zu überleben; und nichts anderes bedeutet es, ein Teil der Geschichte zu sein.» Audre Lorde


Cornelia Staffelbach ist Szenografin mit eigenem Atelier in Zürich und arbeitet vorwiegend im Bereich Ausstellungsgestaltung und Signaletik. «Ich bin der Meinung, dass meine Generation, die bald aus dem Berufsleben ausscheidet, sich aktiv engagieren sollte, um den wichtigen und drängenden Themen unserer Zeit eine Stimme zu geben. Ich habe beschlossen, den Garten als Ausgangspunkt zu nehmen, um die Welt zu verändern.»


UNTERHALT INFRASTRUKTUR, GRAFIK, DOKUMENTATION
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Matthias Stocker

«Jedes Mal im Grünhölzli lerne ich was dazu»


Matthias Stocker ist in Zürich als Architekt tätigt. Er beschäftigt sich viel mit Wohnungsbau und mit Fragen zum Stadtraum. Und immer mehr mit den Herausforderungen rund um das Klima. Dabei zeigt sich: alles ist miteinander verwoben, wir müssen die Welt als Ganzes denken!Das Grünhölzli mit seinen vielen innovativen Projekten ist ein ideales Experimentierfeld um diese Zusammenhänge zu verstehen. "Lebensmittelproduktion im urbanen Umfeld" oder "Stadt der kurzen Wege" sind hier Stichworte.


BAUEN
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GESCHICHTE
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2022

In den letzten Jahren haben wir viel Zeit in den Aufbau des Gemeinschaftsgartens investiert. Das war eine große organisatorische Herausforderung und jetzt steht der Garten auf einem soliden Fundament. Unser Gemeinschaftsgarten funktioniert, wird viel beachtet und wir bekommen Besuch von Universitäten, Institutionen und anderen Gemeinschaftsgärten. Wir sind vom Gemeinschaftsgarten zur Gartengemeinschaft gewachsen.
Im Frühjahr haben unsere Gartengruppen viele Vorbereitungen getroffen: den Tomatentunnel vorbereitet, Setzlinge für alle Gärtner*innen gezogen und die Werkstatt eingerichtet. Im Sommer haben wir unser Sommerfest gefeiert, den Saat- und Lerngarten eröffnet, neue Bäume auf den Gemeinschaftsflächen gepflanzt und über 300 Interessierte durch den Garten geführt. Die Waldgartengruppe konzipierte in mehreren Workshops ein neues Permakulturprojekt und Kulturschaffende aus der Gessnerallee waren mit einem Performanceprojekt bei uns zu Gast. Mit Robert Zollinger lernten wir im Schaugarten 36 Salatsorten kennen. Migrant*innen legten mit ihren Tandempartner*innen neue Gärten an und die Medizinalgartengruppe kreierte eigene Räucherstäbchen. Im Herbst erntete die Saatgutgemeinschaft ihr eigenes Saatgut von der Bohne Blauhölzli. Zahlreiche Schulklassen gärtnerten im Schülergarten der Naturschule und streichelten Bienen bei Wabe 3. Wir bauten einen Pizzaofen aus Lehm und organisierten einen Vereinsausflug in den Botanischen Garten Zürich. Die Flachsgruppe hat ihren selbst angebauten Flachs „gebrochen”. An den Agrarökologietagen diskutierten Fachleute über die Saatgutpolitik in der Schweiz. Im Winter planten und entwickelten wir die kommende Saison, legten die Gartenprojekte fest und tauschten uns mit Grün Stadt Zürich über die Gestaltung des Areals Dunkelhölzli aus.

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2021


In diesem Jahr haben wir unseren Gemeinschaftsgarten weiter ausgebaut. Wir haben die Infrastruktur um eine multifunktionale Pergola, die als Aufenthaltsort, Schulzimmer und Bühne genutzt werden kann ergänzt, wir haben in der Gärtnerei einen Aufenthalts- und Arbeitsraum eingerichtet und wir haben ein Gewächshaus zur Setzlingsanzucht in Betrieb genommen. Dann konnten wir die Gartenfläche vergrössern und weitere Mitglieder für unser Gartenprojekt begeistern. Es sind weitere Arbeitsgruppen dazugekommen (Setzlingsgruppe, Bienengruppe, HEKS Garten-Tandem, Gartenkurse in Zusammenarbeit mit den Naturschulen der Stadt Zürich, Medizinalgarten, Flachsgruppe und die Tomatengemeinschaft. Um all unsere Tätigkeiten übersichtlich und mehrheitlich selbstorganisiert zu koordinieren haben wir eine Vereinsapp eingeführt.

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2020


Nach einem anspruchsvollen ersten Gartenjahr konnten wir im zweiten Jahr eine kleine funktionierende Garteninfrastruktur mit Werkzeugcontainer und einem wunderschönen Aufenthaltsraum in einem ehemaligen Bauwagen erstellen. Dank der Unterstützung von Grün Stadt Zürich legten wir Leitungen und konnten das Gartenareal mit fliessendem Wasser versorgen. Inzwischen sind über 80 Vereinsmitglieder in einem guten Dutzend Arbeitsgruppen organisiert. So kann sich jeder nach seinen Interessen und Möglichkeiten im Grünhölzli-Garten engagieren.

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2019


Im Februar trafen wir uns mit GSZ, Ueli Ansorge vom Pflanzblätz Dunkelhölzli und dem Bauernehepaar Fleur und Andreas Seiler vor Ort, um die Rahmenbedingungen für den Garten festzulegen. Wir starten mit einer Gartenfläche von 3000m2. Ende März treffen sich Garteninteressierte zum ersten mal auf dem Areal. Einen Monat später teilten wir die Gartenfläche in Parzellen von 10 x 12,5 m ein und innerhalb weniger Wochen war ein Großteil der Gartenparzellen belegt. Auf dem ehemaligen Parkplatz wurden ein Bauwagen, ein Werkzeugcontainer und ein Sonnensegel aufgestellt. Für diese mobilen Einrichtungen mussten entsprechende Baubewilligungen eingeholt werden. Da kein Wasseranschluss vorhanden war, mussten wir uns mit Wassercontainern behelfen, die wir im Sommer regelmäßig auffüllten.

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2018


Der Verein Grünhölzli engagiert sich für die Abstimmung um das Gartenareal Dunkelhölzli. Die Stimmberechtigten der Stadt Zürich befürworten mit 60 391 Ja zu 22 601 Nein den Umbau des Gartenareal Dunkelhölzli mit Erneuerung Wirtschaftsgebäude, Bachöffnung, Hochwasserschutz, Objektkredit von 10,51 Millionen Franken. Ende 2018 beschlossen Grün Stadt Zürich und der Verein Grünhölzli auf dem Gartenareal Dunkelhölzli mit einer Startnutzung zu beginnen.

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2017


Auf dem Areal werden archäologisch Untersuchungen gemacht. Eine Weisung zum neuen Gartenareal Dunkelhölzli wird dem Gemeinderat vorgelegt. GSZ lädt zur öffentlichen Informationsveranstaltung ein. Der Verein Grünhölzli wird von der Spezialkommission des Tiefbauamts des Gemeinderats eingeladen um Stellung zur Weisung zu nehmen und Fragen zu beantworten. Der Gemeinderat befürwortet die Weisung zum Umbau des Gartenareals. Einige Gemeinderäte ergreifen das Behördenreferendum.

2016


Zusammen mit GSZ soll eine Absichtserklärung (LOI) zur künftigen Nutzung des Areals ausgearbeitet werden. GSZ formuliert ein erstes Betriebs- und Nutzungskonzept. Grünhölzli schaltet eine eigene Webseite auf.

2015


Grün Stadt Zürich (GSZ) informiert über das neue Gartenareal im Dunkelhölzli. Christian Müller, Stefan Minder und Thilo Gruber stellen ihr Konzept zum Gartenareal Dunkelhölzli der Stadt vor. Stadtrat Filippo Leutenegger empfängt uns und rät uns einen Kurzfassung und einen Businessplan zu erstellen. Der Verein Grünhölzli wird gegründet. Zusammen mit der Stiftung Mercator möchten wir die Gärtnerei Weiss kaufen. Wegen Planungsunsicherheit kommt der Kauf nicht zu Stande.